Das Handeln von Menschen verfolgt immer ein Motiv oder Ziel. Handlungen bezeichnen eine Sammlung von Tätigkeiten.
Alltägliche Handlungen wie z.B. Frühstücken oder für die Arbeit/Schule fertig machen, bestehen aus vielen kleinen Tätigkeiten, Handgriffen und Einzelschritten. Solche und alle anderen Alltagshandlungen haben einen großen Stellenwert in der Ergotherapie.
Handlungen folgen immer dem Bedürfnis und dem Wunsch etwas zu tun. Deshalb ist die Motivation dafür auch sehr wichtig und deshalb suchen wir auch immer gemeinsam mit unseren Klient: innen was für sie wichtig und sinnvoll ist.
Haben wir gemeinsam festgelegt, welche beeinträchtigte Handlungen wir in der Therapie angehen möchten, analysieren wir diese mit unseren kleinen und großen Klient: innen. Was gelingt gut dabei? Was ist noch schwierig?
Für Handlungen benötigen wir eine Vielzahl an motorischen, kognitiven und planerische Fertigkeiten, wir müssen z.B. gut greifen oder sehen können, uns selbst regulieren und die Aufmerksamkeit steuern können um uns nicht zu verzetteln, wir müssen auch wissen aus welchen Teilschritten die Handlung überhaupt besteht und in welcher Reihenfolge sie durchgeführt werden sollte.
Wir richten dabei unseren Blick auch auf Stärken und Ressourcen. Was kann Klient: in , welche Personen oder welche Hilfsmittel können helfen oder unterstützen. Was an der Umwelt muss evtl. adaptiert werden (z.B. Möbel zum besseren Ergreifen von Tassen).
So lassen sich Handlungen dann auch viel besser überprüfen wenn wir gemeinsam bewerten was an den Handlungen schon besser klappt.
Als handlungskompetent beschreiben wir in der Ergotherapie übrigens Menschen, die durch Aneignung von Wissen und Kompetenzen ihre Umwelt mitgestalten können und so ihre Handlungsfähigkeit (wieder) erweitern. Therapieinhalt ist also auch Wissenserwerb und (Wieder-) Aneignung von Kompetenzen durch die therapeutische Beratung.
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