Kindliche Gefühle entwickeln sich durch Erfahrung im täglichen Miteinander. Den Umgang mit Gefühlen muss ein Kind erst lernen.
Gegen Ende des zweiten Lebensjahres begreift Ihr Kind sich zunehmend als eigenständige Person und kann sich zunehmend sein Handeln vorstellen. Vor allem im dritten Lebensjahr kann es zur Trotzphase mit heftigsten Gefühlsausbrüchen kommen. Diesen Gefühlen ist das Kleinkind zunächst noch ausgeliefert und es braucht Unterstützung und Orientierung durch die Erwachsenen. Hierzu gehört auch die Erfahrung, dass der Art und Weise, wie es seine Gefühle ausdrückt, Grenzen gesetzt sind. Die ist zum Beispiel dort der Fall, wo andere Menschen verletzt oder beleidigt und Gegenstände zerstört werden. Die Kinder entwickeln und erweitern Fertigkeiten weiter bis zum Schulalter und darüber hinaus. Hierzu gehört es sich der eigenen Gefühle bewusst zu sein, Gefühle durch Mimik und Sprache auszudrücken, mit Gefühlen umzugehen und sie eigenständig regulieren zu können und auch Gefühlsausdrücke anderer zu erkennen und zu verstehen.
Ausdruck von Emotionen
Distress, Ekel, Erschrecken, Wohlbehagen --> ab Geburt
Freude --> ab 1-2 Monaten
Ärger --> ab 7 Monaten
Trauer, Angst --> ab 9 Monaten
Überraschung --> ab 2 Jahren
Scham, Schuld, Stolz --> ab 3 Jahren
Erkennen von Emotionen
Ärger und Freude im Gesichtsausdruck unterscheiden --> ab 3-4 Monaten
verbale Interpretation von Gefühlen anderer --> ab 3 Jahren
Selbstregulation
Gezielte Selbstberuhigung --> ab ca. 7 Monaten
Hemmung dominierender Verhaltensweisen --> ab ca. 12 Monaten
Verhalten auf Verlangen anderer hemmen --> 22-33 Monate